MVP-Entwicklung: Schneller & effizienter Apps entwickeln? Tipps für das Minimum Viable Product
Deine Entscheidung für die Entwicklung einer App ist auch eine Entscheidung für ein gewisses Investment. Schließlich verursacht die App-Entwicklung Kosten und bindet Ressourcen, die eingeplant werden müssen. Deswegen ist es wichtig, den Prozess so effizient wie möglich zu gestalten und das Risiko zu großer Zeit- und Ressourcenverschwendung durch eine Fehlentwicklung zu reduzieren.
Was MVP-Entwicklung damit zu tun hat und warum wir jedem empfehlen, sich mehr Gedanken über MVPs zu machen, erfährst du in diesem Artikel.
Wofür steht die Abkürzung MVP?
MVP steht in der Softwareentwicklung für „Minimum Viable Product“ und bezeichnet die minimal funktionsfähige Version eines Produkts, die mit der geringstmöglichen Investition umsetzbar ist. Ein MVP verfügt über unabdingbare Funktionen, um seinem eigentlichen Zweck gerecht zu werden, erfüllt aber (noch) keine Ansprüche über diese Basics hinaus.
Was ist MVP-Entwicklung?
Ein MVP kann es grundsätzlich in jeder Branche geben. Das Konzept kommt aus der Lean-Start-up-Methode und ist vor allem ein Tool, um eine Produktidee möglichst früh zu validieren, bevor mehr Ressourcen in die Entwicklung der finalen Version gesteckt werden.
In der Software- oder App-Entwicklung zielt der MVP-Ansatz darauf, zunächst eine erste funktionsfähige Iteration einer Software oder App zu erstellen. Fokus der MVP-Entwicklung ist es also, das Minimum Viable Product schnellstmöglich zu launchen, um bereits Nutzerfeedback zu sammeln. Damit wird dann in weiteren Iterationen das Produkt optimiert.
Funktional statt perfekt ausgereift: Merkmale eines MVP
Die MVP-Entwicklung folgt dem KISS-Prinzip: Keep It Simple, Stupid. Es geht also darum, das Produkt einfach zu halten. Damit bildet der MVP-Ansatz quasi das Gegenstück zum Big Design Up Front, bei dem die Perfektionierung des Produkts vor dem Launch im Vordergrund steht.
MVP-Entwicklung ist Work in Progress. Feedback und Optimierungen sind essenziell, um das MVP im Laufe weiterer Iterationen effizient zu optimieren. Dabei gibt es bestimmte Merkmale, die ein MVP charakterisieren:
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Funktionaler Mehrwert: Ein MVP muss noch nicht alle Funktionen haben, die das fertige Produkt bieten soll, aber die wichtigsten Features sollten dabei sein.
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Überlebensfähig: Ein MVP sollte in der praktischen Nutzung bzw. im täglichen Gebrauch lauf- und funktionsfähig sein – nicht nur in einer Testumgebung.
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Potenzial: Das MVP ist kein fertiges Produkt, sondern ein Ausgangspunkt, von dem aus sich das Endprodukt iterativ entwickelt.
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Kritikfähig: Feedback ist der Kern der MVP-Entwicklung, um das Produkt schon im Entwicklungsprozess den Bedürfnissen der Nutzer anzupassen.
Wie entwickelt man ein MVP?
Ein MVP ist nicht das Endziel, sondern ein Meilenstein. Der MVP-Ansatz ist also kein Selbstzweck, sondern ein effizienter Weg zum fertigen Produkt. Sobald eine erste, funktionsfähige Iteration steht – das Minimum Viable Product – wird diese genutzt, um Feedback für weitere Iterationen zu gewinnen.
Es geht bei der MVP-Entwicklung also nicht darum, sich auf das minimale Produkt zu beschränken, sondern darum, mit diesem Zwischenstand effizient weiterzuarbeiten. Deutlich wird das am Build-Measure-Learn-Zyklus, dem die MVP-Entwicklung folgt:
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Grundlage: Wie zu Beginn jeden Projekts definierst du die Anforderungen an dein Produkt und legst Meilensteine fest – in der MVP-Entwicklung ist einer davon der Launch des MVP.
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Build: Du startest die Entwicklung bis zum MVP, der ersten, funktionsfähigen Iteration mit dem kleinstmöglichen Umfang, um die geplante Funktion zu erfüllen.
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Measure: Du launchst das MVP und stellst es realen Nutzern zur Verfügung, um wertvolles Feedback einzusammeln.
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Learn: Du analysierst das Feedback und nutzt die Erkenntnisse, um das MVP in weiteren Iterationen weiterzuentwickeln.
Mit einem Zyklus ist das Ende der Fahnenstange natürlich nicht erreicht. In der ersten Variante ist vor allem die Funktionalität wichtig, später kommen dann weitere Details wie z. B. das Design dazu. Das ist insgesamt effizienter, weil du in jedem Step Feedback einsammelst, statt am Ende ein aufwändig entwickeltes Produkt neu aufsetzen zu müssen.
Vor diesem Hintergrund bietet dir eine Low-Code-Plattform klare Vorteile. Weil du die Kernfunktionen der Software einfach via Drag-and-Drop zusammenstellen kannst, kommst du zum einen wesentlich schneller und zum anderen ohne Programmieren zum MVP. Und du kannst das Zwischenprodukt zudem unmittelbar weiterentwickeln, bereitstellen und weiteres Feedback einsammeln.
Welche Vorteile hat der MVP-Ansatz?
In der Praxis wird der MVP-Entwicklung leider häufig zu wenig Beachtung geschenkt. Statt sich auf ein funktionsfähiges, erstes Ergebnis zu fokussieren, verliert man sich schnell in Details. Der MVP-Ansatz hilft dabei, effizienter und zielgerichteter vorzugehen. Kurz gesagt – aus unserer Sicht lohnt sich MPV-Software-Development und wir zeigen dir warum:
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Weniger Risiko: Mit MVP-Programming minimierst du das Risiko, viele Ressourcen in Fehlentwicklungen zu investieren. Durch die Feedback-Loops wird schnell klar, ob die Richtung stimmt.
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Budget-freundlich: Mit dem MVP-Konzept setzt du wichtiges Feedback früher um und sparst unnötige Korrekturschleifen nach Fertigstellung – das spiegelt sich in der Gesamtrechnung auch in niedrigeren Kosten wider.
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Tempo: Ein MVP ist nicht nur generell schneller im Einsatz, du sparst auch Zeit bei der Entwicklung, wenn du Optimierungen iterativ umsetzt. Setzt du auf grafisches Programmieren mit Low-Code oder No-Code bist du zusätzlich im Vorteil.
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Fokus: Bei der MVP-Entwicklung fokussierst du dich auf Funktionalität und kannst ursprünglich geplante, aber letztlich nutzlose Funktionen effizient ausschließen, um eine solide Basis mit echtem Mehrwert für deine Anwendung zu schaffen.
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Effizienz: MVP-Entwicklung ermöglicht dir schnelleres Lernen aus Zwischenständen und damit eine hocheffiziente Weiterentwicklung hin zum definierten Zielprodukt in weiteren Iterationen bzw. Entwicklungszyklen.
Wo liegen Risiken oder Nachteile der MVP-Entwicklung?
So gut das alles klingt, gibt es auch einige Punkte, die du bei der MVP-Entwicklung beachten solltest:
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Ein MVP ist kein Erfolgsgarant für das fertige Produkt. Wenn die Produktidee untauglich ist, wird daran auch keine MVP-Entwicklung etwas ändern. Aber: Du bemerkst es rechtzeitig und kannst gegensteuern!
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Ohne Hypothese kein MVP, denn ein MVP dient immer dazu, ein Konzept oder die Idee für eine Software so weit zu validieren, dass du weitere Iterationen effizient umsetzen kannst. Du solltest also immer wissen, wo du hin willst.
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Nicht jeder Use Case eignet sich für MVP-Entwicklung. Wenn die Software z. B. in kritischer Infrastruktur eingesetzt wird oder sehr strikte Compliance-Vorgaben (Sicherheit u. a.) gelten. Deswegen ist es wichtig, vorab den Use Case gut zu analysieren.
Tipps & Erfolgsfaktoren für die MVP-Entwicklung
Die Idee hinter der MVP-Entwicklung ist also, dein Endprodukt möglichst effizient zu erstellen, ohne zu viele Ressourcen in Fehlentwicklungen zu investieren. Damit das aufgeht, haben wir noch ein paar Tipps, die unabhängig von Use Case und Zielgruppe gelten:
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„Minimum Viable“ (also minimal brauchbar) in MVP bedeutet, dass du die Kernfunktionen gezielt auswählen solltest. Lege den Fokus auf das, was der zukünftige Nutzer mit der Software erledigen können soll und nicht nur nice to have ist. Ein Beispiel: Das MVP war „nur“ darauf ausgelegt, den Maschinenstatus live anzuzeigen – ohne historische Ansicht, Interpretation oder ähnliches.
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Du kannst das MVP erstmal einer Testzielgruppe zur Verfügung stellen. Diese sollte aber deiner finalen Zielgruppe entsprechen, damit das Nutzerfeedback realistisch ist und das Produkt wirklich weiterbringt.
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Gleichzeitig solltest du für jeden Feedback-Loop messbare Ziel definieren, damit du anschließend umsetzbare Erkenntnisse ableiten kannst.
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Keine Angst vor Fehlern und Neustart! Die Kernidee der MVP-Entwicklung ist es schließlich, frühzeitig zu erkennen, was funktioniert und was nicht. Besser früher von vorne anfangen, als unnötige Ressourcen zu verschwenden.
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Mit einem MVP-Testlauf und anschließender Optimierung ist es nicht getan – testen, testen, testen und immer wieder iterativ weiterentwickeln lautet die Devise.
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Wenn du eine App entwickeln lässt, solltest du also möglichst auf einen Anbieter setzen, der sich mit dir gemeinsam auf den MVP-Ansatz einlässt. Noch schneller und kosteneffizienter geht es via Low-Code-Plattform in einer visuellen Entwicklungsumgebung, in der du dein MVP selbst bearbeiten kannst.
Die MVP-Entwicklung allein ist kein Gamechanger, verdient aber mehr Aufmerksamkeit
Die MVP-Entwicklung ist weder das ultimative Ziel, noch ein Erfolgsgarant – aber eine sinnvolle Herangehensweise, die den gesamten Entwicklungsprozess effizienter gestaltet. Setzt du dabei auf Low-Code-App-Development, kannst du Kosten und Aufwand gering halten sowie dein MVP schnell entwickeln und optimieren, ohne programmieren zu müssen.
Wir zeigen dir gerne, wie das mit Heisenware funktioniert und welches Potenzial der MVP-Ansatz für deinen Use Case bietet. Deine kostenlose Webdemo kannst du einfach online buchen.