Du kennst den jährlichen Albtraum: die Inventur der Prüf- und Messmittel. Tage- oder wochenlang suchen Mitarbeiter nach hunderten von Messschiebern, Drehmomentschlüsseln und Kalibrierungsgeräten. Listen werden manuell abgeglichen, Kalibrierfristen mühsam überprüft und am Ende fehlen trotzdem Geräte oder es werden abgelaufene Prüfmittel in der Produktion verwendet – ein enormes Risiko für deine Qualität.
Dieses manuelle Versteckspiel ist nicht nur extrem ineffizient, es ist auch teuer und fehleranfällig. Die Lösung liegt in der Automatisierung. Durch die Kombination von RFID-Technologie mit einer flexiblen Low-Code-Plattform kannst du den Standort und den Status all deiner Prüfmittel in Echtzeit verfolgen und die Inventur von Tagen auf wenige Minuten reduzieren.
Zeitverschwendung: Die manuelle Suche und Inventur bindet hochqualifizierte Mitarbeiter, die in dieser Zeit keine wertschöpfenden Tätigkeiten ausführen.
Qualitätsrisiko: Wenn ein nicht kalibriertes Prüfmittel verwendet wird, können ganze Produktionschargen fehlerhaft sein, ohne dass es jemand bemerkt. Die Folgen sind teure Rückrufaktionen und ein beschädigter Ruf.
Verlust und Schwund: Ohne eine lückenlose Nachverfolgung gehen wertvolle Geräte verloren oder werden versehentlich entsorgt.
Fehlende Transparenz: Du weißt nie genau, welche Prüfmittel gerade verfügbar sind, welche im Einsatz sind und welche zur Kalibrierung müssen.
So funktioniert der automatisierte Prozess, den du mit deiner Plattform umsetzen kannst:
Jedes Prüfmittel erhält einen RFID-Tag: Ein kleiner, robuster RFID-Chip wird auf jedem Messmittel angebracht. Dieser Tag enthält eine weltweit eindeutige ID.
Strategische Lesepunkte (RFID-Gates): An wichtigen Durchgängen werden RFID-Lesegeräte installiert. Das kann der Eingang zum Messmittel-Lager, der Ausgang zur Produktion oder ein bestimmter Arbeitsbereich sein.
Automatische Buchung: Jedes Mal, wenn ein Mitarbeiter mit einem Prüfmittel durch ein solches „Gate“ geht, wird das Gerät automatisch und berührungslos erfasst. Deine Plattform weiß nun in Echtzeit, wo sich das Prüfmittel befindet.
Inventur per Knopfdruck: Für die Inventur geht ein Mitarbeiter mit einem mobilen RFID-Handscanner durch den Raum. Innerhalb von Minuten erfasst das Gerät alle getaggten Prüfmittel im Umkreis von mehreren Metern – ohne Sichtkontakt und ohne jeden einzelnen Gegenstand in die Hand nehmen zu müssen.
Die RFID-Hardware liefert die Rohdaten – deine Plattform macht sie intelligent.
Zentrale Prüfmittel-Datenbank: In deiner Plattform legst du für jedes Prüfmittel einen digitalen Zwilling an. Hier speicherst du nicht nur die ID, sondern auch wichtige Stammdaten wie Typ, Hersteller, Kaufdatum und vor allem die nächste Kalibrierfrist.
Automatisierte Workflows und Alarme:
Kalibrier-Warnung: Die Plattform prüft täglich die Fälligkeiten. Steht eine Kalibrierung an, wird automatisch eine Aufgabe für den zuständigen Mitarbeiter erstellt und das Prüfmittel im System gesperrt.
Ausgabe-Sperre: Versucht ein Mitarbeiter, ein gesperrtes oder überfälliges Prüfmittel aus dem Lager zu entnehmen, kann das RFID-Gate einen Alarm (z.B. ein rotes Licht) auslösen.
Lückenlose Historie: Jede Bewegung, jede Nutzung und jede Kalibrierung eines Prüfmittels wird lückenlos und automatisch dokumentiert. Das ist ein unschätzbarer Vorteil für Audits (z.B. nach IATF 16949 oder ISO 9001).
Die RFID-gestützte Prüfmittelverwaltung ist ein perfektes Beispiel dafür, wie du mit deiner Low-Code-Plattform einen hochkomplexen, manuellen Prozess in einen schlanken, automatisierten und fehlerfreien Workflow verwandelst. Du sparst nicht nur hunderte Stunden an Inventuraufwand, sondern erhöhst deine Prozess- und Qualitätssicherheit auf ein völlig neues Niveau. Du weißt immer, wo deine Prüfmittel sind, in welchem Zustand sie sich befinden und schaffst eine revisionssichere Dokumentation auf Knopfdruck.