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Native Apps vs. Progressive Web Apps (PWAs): Was ist der Unterschied?

Geschrieben von Gerrit Meyer | 24.02.25 12:28

In der heutigen digitalen Welt gibt es zwei Hauptwege, um Anwendungen für mobile Geräte und Desktop-Computer zu entwickeln: Native Apps und Progressive Web Apps (PWAs). Beide haben ihre Vor- und Nachteile, und die Wahl zwischen ihnen hängt oft von den spezifischen Anforderungen eines Projekts ab. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die Unterschiede zwischen diesen beiden Ansätzen und erklären, warum PWAs immer beliebter werden.

Dieser Artikel basiert auf unserer Podcast-Episode #65, wurde mit Wissen aus Wikipedia angereichert und teilweise automatisiert erstellt. Du willst den Inhalt lieber hören, statt lesen? Dann klicke hier.

Was sind Native Apps und PWAs?

Native Apps

Native Apps sind Anwendungen, die speziell für ein bestimmtes Betriebssystem wie iOS oder Android entwickelt werden. Sie werden in plattformspezifischen Programmiersprachen geschrieben, wie Swift oder Objective-C für iOS und Java oder Kotlin für Android. Diese Apps werden über App Stores wie den Apple App Store oder Google Play Store vertrieben und sind tief in das Betriebssystem integriert. Dadurch können sie auf die volle Hardware- und Softwareleistung des Geräts zugreifen, was sie besonders leistungsstark und effizient macht.

Progressive Web Apps (PWAs)

PWAs hingegen sind im Grunde erweiterte Webseiten, die sich wie native Apps verhalten. Sie basieren auf Webtechnologien wie HTML, CSS und JavaScript und laufen im Browser. PWAs können jedoch auch offline funktionieren, Push-Benachrichtigungen senden und sogar auf dem Homescreen des Geräts installiert werden. Der größte Vorteil von PWAs ist ihre Plattformunabhängigkeit: Eine PWA kann auf jedem Gerät mit einem modernen Browser ausgeführt werden, unabhängig vom Betriebssystem.

Die wichtigsten Unterschiede

1. Entwicklung und Plattformabhängigkeit

Native Apps erfordern spezifisches Wissen über die Programmiersprachen und Entwicklungsumgebungen der jeweiligen Plattform. Für iOS benötigt man Xcode und Swift, während Android-Apps in Android Studio mit Java oder Kotlin entwickelt werden. Dies bedeutet, dass Entwickler für jede Plattform separate Codebasen pflegen müssen.

PWAs hingegen nutzen Webtechnologien, die plattformübergreifend funktionieren. Einmal geschriebener Code kann auf iOS, Android, Windows und anderen Systemen ausgeführt werden. Dies reduziert den Entwicklungsaufwand erheblich und macht PWAs besonders attraktiv für Projekte mit begrenzten Ressourcen.

2. Installation und Verteilung

Native Apps müssen über App Stores vertrieben werden, was mit bestimmten Richtlinien und Gebühren verbunden ist. Apple und Google nehmen beispielsweise 30 % der Einnahmen aus dem Verkauf von Apps oder In-App-Käufen.

PWAs hingegen benötigen keinen App Store. Sie können einfach über eine URL verteilt werden, was die Verteilung erheblich vereinfacht und kostengünstiger macht. Allerdings fehlt hier die Sicherheit und das Vertrauen, das ein App Store bieten kann.

3. Offline-Funktionalität und Performance

Native Apps haben den Vorteil, dass sie direkt auf der Hardware des Geräts laufen und somit eine bessere Performance bieten, insbesondere bei ressourcenintensiven Anwendungen wie Spielen oder Grafikbearbeitung.

PWAs können jedoch auch offline funktionieren, dank des Service Workers, einer Technologie, die es ermöglicht, Inhalte im Cache zu speichern. Dies macht PWAs zu einer guten Wahl für Anwendungen, die auch ohne Internetverbindung nutzbar sein sollen. Allerdings sind PWAs in der Regel langsamer als native Apps, da sie über den Browser laufen und eine zusätzliche Abstraktionsschicht haben. In der Praxis, ist dieser minimale Unterschied aber vernachlässigbar.

PWAs in der Praxis: Vorteile und Herausforderungen

PWAs haben in den letzten Jahren stark an Beliebtheit gewonnen, vornehmlich bei Unternehmen, die plattformübergreifende Lösungen suchen. Ein bekanntes Beispiel für eine erfolgreiche PWA ist Pinterest, das eine nahtlose Benutzererfahrung über verschiedene Geräte hinweg bietet.

Allerdings gibt es auch Herausforderungen. Apple hat beispielsweise in der Vergangenheit die Unterstützung für PWAs auf iOS-Geräten eingeschränkt, was auf politische und wirtschaftliche Gründe zurückzuführen ist. Mit dem Digital Markets Act der EU wurde Apple jedoch gezwungen, seine Plattform zu öffnen, was die Zukunft von PWAs auf iOS-Geräten wieder positiv erscheinen lässt.

Fazit: Wann sollte man PWAs oder Native Apps wählen?

Die Entscheidung zwischen PWAs und nativen Apps hängt stark von den Anforderungen des Projekts ab. Hier sind die wichtigsten Takeaways:

  • PWAs sind ideal für plattformübergreifende Anwendungen, die schnell und kosteneffizient entwickelt werden sollen. Sie eignen sich besonders für Business-Apps, interne Unternehmensanwendungen oder Projekte, bei denen Offline-Funktionalität wichtig ist.

  • Native Apps sind die bessere Wahl, wenn hohe Performance, tiefe Integration in die Hardware oder komplexe Funktionen wie Grafikbearbeitung oder Spieleentwicklung erforderlich sind.

Letztendlich bietet die Wahl zwischen PWAs und nativen Apps Entwicklern und Unternehmen die Flexibilität, die beste Lösung für ihre spezifischen Bedürfnisse zu finden. Mit der zunehmenden Verbesserung der Webtechnologien werden PWAs jedoch immer mehr zu einer ernsthaften Alternative zu nativen Apps.

Auch wir setzen voll auf PWA-Technologie. Jede App, die du mit Heisenware entwickelst und deployst, ist eine PWA und bringt alle ihre Vorteile mit sich.